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Smarte Energieverteilnetze – Der Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende

Die Energiewelt befindet sich im Wandel – geprägt von der Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung. Um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten, braucht es nicht nur neue Formen der Energieerzeugung, sondern vor allem intelligente Verteilnetze. Smarte Energieverteilnetze sind das Rückgrat der zukünftigen Stromversorgung – effizient, flexibel und digital vernetzt.

Warum braucht es digitale Verteilnetze?

Bisherige Verteilnetze wurden für eine zentrale Energieversorgung konzipiert: wenige Großkraftwerke speisten die Energie, die über Hoch- und Mittelspannungsnetze zu den Verbrauchern gelangte. Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien hat sich dieses System jedoch grundlegend verändert. Immer mehr dezentrale Erzeuger speisen auf lokaler Ebene Strom ins Netz ein. Große Energieentnahmestellen wie beispielsweise Ladestationen stellen eine zusätzliche Belastung für das Netz dar. Diese neuen Energieflüsse sind dynamisch und schwer vorhersehbar – ein intelligentes Netzmanagement ist daher unumgänglich.

Die Herausforderungen der Energiewende

Die Energiewende stellt Verteilnetzbetreiber vor zahlreiche Herausforderungen:

  • Lastspitzen und Rückspeisungen: Netzabschnitte können durch PV-Einspeisung über Mittag stark belastet oder sogar überlastet sein.
  • Netzstabilität und Versorgungssicherheit: Ohne Transparenz über aktuelle Netzlasten und Spannungsverläufe drohen lokale Netzprobleme.
  • Koordination dezentraler Einspeiser und Verbraucher: Speicher, Wärmepumpen, E-Mobilität und PV-Anlagen müssen koordiniert werden.
  • Erhöhter Investitionsbedarf: Netzausbau allein ist nicht effizient – Digitalisierung hilft, bestehende Strukturen besser zu nutzen.

Der Mehrwert smarter Netze – weit über die Pflicht hinaus

Mit der Ausstattung von intelligenten Messsystemen (Smart Metern) im Niederspannungsnetz, erfüllen Netzbetreiber nicht nur gesetzliche Vorgaben, sondern schaffen sich entscheidende Vorteile:

  • Echtzeitdaten ermöglichen proaktives Netzmanagement: Spannung, Strom, Frequenz – durch kontinuierliches Monitoring lassen sich Engpässe frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten.
  • Kostenersparnis durch gezielten Netzausbau: Statt flächendeckender Verstärkung reicht oft eine punktuelle Optimierung – datenbasiert geplant.
  • Integration von Flexibilitäten: Anlagen können dynamisch geregelt werden – das Netz wird zum interaktiven System.
  • Bessere Planbarkeit und Versorgungssicherheit: Auch in volatilen Zeiten bleibt die Stromversorgung stabil – bei gleichzeitig optimaler Netzauslastung.

Fazit

Smarte Verteilnetze sind keine Zukunftsvision – sie sind Voraussetzung für eine gelingende Energiewende. Nur durch digitale Infrastruktur und intelligente Netzsteuerung können die Herausforderungen der neuen Energiewelt gemeistert und gleichzeitig neue Chancen genutzt werden. Die Investition in Smart Meter und Netztransparenz ist deshalb nicht nur eine regulatorische Pflicht, sondern ein strategischer Vorteil für die Zukunft des Stromnetzbetriebs.

Mit dem mehrstufigen Konzept von EFEN lassen sich Verteilnetze im Handumdrehen digitalisieren.

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